Störungen des Redeflusses
Zu den Redeflussstörungen gehören das Stottern und das Poltern, mitunter auch Mischformen. Menschen mit Stottersymptomatik zeigen verschiedene Symptome; es zeigen sich Blockierungen von Lauten, Atmung oder Stimmgebung, Wiederholungen von Lauten, Wörtern oder ganzen Sätzen sowie Dehnungen einzelner Laute oder Lautkombinationen. Betroffenen entwicklen häufig Sprechangst, was zu noch mehr Stottersymptomen führen kann. In der Therapie erlernen unsere Klient*innen, ihr Stottern wahr- und anzunehmen. Gerade im Vorschulalter zeigt sich bei betroffenen Kindern oftmals eine große Erleichterung über das Stottern-dürfen. Wir arbeiten sowohl in den Therapieräumen und später auch in-vivo (Schule, Lebensumfeld), um das Stottern auch in echten Lebenssituationen zu.
Während beim Stottern der Redefluss stockt, ist er beim Poltern übermäßig schnell. Menschen mit Poltersymptomatik verlieren in ihren Gesprächen oft den roten Faden und bilden sehr viele Satzverschränkungen. Dem Gegenüber fällt das Folgen sehr schwer und der Kern der Aussagen wird oft nicht verstanden. In der Therapie erlernen unsere Klient*innen zunächst verschiedene Entspannungstechniken, bevor am Sprechens gearbeitet wird. Hierbei kommt es dann auf die genaue Wahrnehmung der Artikulationsbewegungen an (was mache ich mit Lippen und Zunge?) und auf sprechrhythmische Besonderheiten.