Schluckstörungen
Im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen, meist Schlaganfall, treten Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme auf (Dysphagie). Das kann sich sowohl auf Getränke als auch auf verschiedene feste Nahrungsmittel beziehen. Betroffen sein können das Kauen und / oder eine der 5 Phasen des eigentlichen Schluckaktes. Die Schluckstörung kann schwerwiegende Folgen haben, da die Nahrung über die Luftröhre in die Lunge geraten könnte, wo sie beispielsweise eine Lungenentzündung nach sich ziehen kann (Aspirationspneumonie).
Die Betroffenen zeigen erschwertes Abschlucken, häufiges Räuspern oder Husten im Zusammenhang mit den Mahlzeiten. Diese Schutzmechanismen schützen bis zu einem gewissen Grad vor Aspirationspneumonien, die Dysphagie sollte aber dennoch in jedem Fall behandelt werden. Bei schweren Fällen entfallen diese sichtbaren Zeichen, da die Nahrung still aspiriert wird. Oftmals wird die Schluckstörung schon im klinischen Umfeld bei der ursächlichen Behandlung des Schlaganfalls festgestellt. Zur sicheren Diagnose ist ein bildgebendes Verfahren wichtig, um den Störungsschwerpunkt genau erkennen und behandeln zu können.
Altersbedingt auftretende Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung oder Getränken (Presbyphagie) bedürfen in aller Regel einer guten Beratung durch logopädisches Fachpersonal, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Meist sind Presbyphagien nur in Kombination mit spezifischen Erkrankungen behandlungsbedürftig.